Spielfreude...
Lebendigkeit...
Spontanität...
Publikumsnähe: Es-Klarinette oder B-Klarinette?
Donnerstag, 9. Juni 2016: Es ist 20:00 Uhr, das Ars Musica ist gut gefüllt, die Leute unterhalten sich, stoßen miteinander an - jetzt merken sie, dass ich auf der Bühne stehe. Kurz zuvor stand ich noch zwischen ihnen und hatte mich mit ihnen unterhalten.
Ich begrüße meine Gäste, es wird ruhiger. Ich nehme mir etwas Zeit, um zu erzählen, warum das hier im Theater ein „Wohnzimmerkonzert“ ist, was das Bild auf der Bühne soll und worin der Unterschied zum „normalen“ Konzert liegt. Dann beginne ich mit drei Walzern für Solo-Gitarre. Jetzt ist es soweit: Ich heiße meinen Kammermusikgast für dieses Konzert willkommen – Jürgen Key. Ich hätte ihn aus dem Graben geholt (dem Orchestergraben der Staatsoper München), erzähle ich und schon geht es zum ersten gemeinsamen Stück. Ein Zuhörer erzählt kurz die Geschichte der Scheherazade für die Kinder im Publikum. Andere ergänzen noch etwas. Dann gibt es Scheherazade für Klarinette und Gitarre...
Die Gäste sind freier geworden und fragen in einer Pause zwischen den Stücken nach der Klarinette. Jürgen erklärt kurz die Klarinettenfamilie mit Es-, B- und A-Klarinette, die er im Konzert spielt und den anderen Vertretern, die heute nicht dabei sind. Nach weiteren Stücken tauchen Fragen auf, warum es (laut unserer Aussage) nur wenig Kompositionen für Gitarre und Klarinette gibt - man müsse den Komponisten etwas Druck machen, damit sich das ändere. Jürgen meint nur, dass das vielleicht nicht hilft: Nicht jede Komposition möchte man auch hören. Er deutet kurz an, wie hoch der Notenstapel war, den wir gesichtet hatten, um die Stücke für das Programm zu finden.
Wir werden gefragt, woran wir erkennen, ob ein Komponist Klarinette oder Gitarre spielen kann und der ein oder andere mag den Unterschied zwischen den Klarinettisten und Gitarristen unter unseren Komponisten gehört haben. Es folgt noch die ein oder andere Frage, aber auch wir erfahren etwas Neues. So bekommen wir den Namen einer jüdischen Komponistin übersetzt und wissen jetzt auch, dass Giora Feidman noch oder wieder auftritt. Alles findet ganz natürlich seinen Platz zwischen Stücken, die sich mal mehr an Jazz, an Klassik oder an Klezmer anlehnen.
Nun sind wir am Ende angelangt. Wir freuen uns über den reichlichen Applaus, mit dem die Zugabe eingefordert wird. Ich bedanke mich noch bei den Helfern - insbesondere bei Neda - dann spielen wir nochmals für euch. Erneut beschenkt ihr uns mit Applaus wir gehen ab und treffen uns wenig später, mit denen die noch bleiben wollten, unten im Lokal.
Schön war's!