Es ist der 17. September und nach ein paar herrlichen Spätsommertagen ist nun eindeutig der Herbst eingekehrt. Dauerregen mit Hochwassergefahr ist angesagt, es ist empfindlich kühler als zuvor und der fehlende Sonnenschein lässt einen um so mehr spüren, dass die Tage kürzer werden.
Ich bin erneut in Kempten ins Müssigengelzunfthaus eingeladen, dieses Mal nicht mit Kammermusikpartner, sondern für ein Solorecital. Ich freue mich, denn die letzte Erfahrung sagt, dass es wohl ein sehr herzliches Konzert wird. Der Raum ist eng bestuhlt und die erste Reihe Publikum sitzt nicht viel mehr als 1 Meter entfernt u-förmig um mich herum.
Jemand hat in einem Gespräch mal die Begriffe "Hautnahkonzert" und "Musiker zum Anfassen" fallen lassen... naja, ganz so eng und intim ist es dann doch nicht. Aber ich könnte jeden einzelnen Zuhörer noch direkt ansprechen, wenn ich es wollte. Das ist schön so. Nichts daran ist kalt und unpersönlich. Hier hat keine Herbstdepression Platz, denke ich während ich vom dämmrig-verregneten Platz in die Galleria eintrete - eine gute Stunde vor Konzertbeginn... und ich bin nicht die erste, denn drinnen ist es angenehmer.
Als ich um 20:00 Uhr dann vor das Publikum trete, ist der Saal ausverkauft und ein herzlicher Applaus empfängt mich. Ich habe ein sehr "klassisches" Programm dabei mit Bach, Sor, Giuliani, Schubert, Mertz, und ein paar "spanischeren" Werken von Tarrega, Albeniz und Barrios.
Ich begrüße mein Publikum, und erzähle ein wenig von den Stücken vor der Pause. Dann beginne ich, spiele Sor, erzähle über Mertz, bei dem man hören kann, dass er Klaviermusik mag, spiele eines seiner Stücke und eine seiner Schubert-Bearbeitungen.
Mit meinem Lieblingsstück, der Chaconne von Bach beschließe ich die erste Hälfte.
Von der feuchten Kälte aus der ich und das Publikum hierher gekommen sind, spüren wir wohl alle nichts mehr.
Die "Gran Sonata Eroica" von Giuliani eröffnet die zweite Hälfte des Konzerts. Ein klassischer Kontrastpunkt zum folgenden Nationalkolorit der Werke aus Spanien und Paraguay. Hier haben wir nun einen Komponisten, der nicht wie Mertz, in der ersten Hälfte des Konzerts, das Klavier in der Gitarre klingen lassen wollte - nein, es ist umgekehrt: So komponierte Albeniz für das Klavier und wollte dabei an Gitarrenklänge erinnern. Kein Wunder, dass einiger dieser Werke bereits zu seinen Lebzeiten für die Gitarre adaptiert wurden. Mit einer charmanten Dosis Information vorab genießt das Publikum die Stücke der zweiten Hälfte und belohnt mich mit reichlich Applaus, vor und nach der Zugabe.
Dann lädt der Hausherr zu Suppe und Getränken und gemeinsamen Beisammensitzen ein. Ein ungewöhnliches, aber schönes Ende für ein Konzert. So mancher Gast kommt noch mit mir ins Gespräch und ich bin überrascht, auch einen Gast aus München hier zu treffen.
Ein schöner Abend.
Ich bin erneut in Kempten ins Müssigengelzunfthaus eingeladen, dieses Mal nicht mit Kammermusikpartner, sondern für ein Solorecital. Ich freue mich, denn die letzte Erfahrung sagt, dass es wohl ein sehr herzliches Konzert wird. Der Raum ist eng bestuhlt und die erste Reihe Publikum sitzt nicht viel mehr als 1 Meter entfernt u-förmig um mich herum.
Jemand hat in einem Gespräch mal die Begriffe "Hautnahkonzert" und "Musiker zum Anfassen" fallen lassen... naja, ganz so eng und intim ist es dann doch nicht. Aber ich könnte jeden einzelnen Zuhörer noch direkt ansprechen, wenn ich es wollte. Das ist schön so. Nichts daran ist kalt und unpersönlich. Hier hat keine Herbstdepression Platz, denke ich während ich vom dämmrig-verregneten Platz in die Galleria eintrete - eine gute Stunde vor Konzertbeginn... und ich bin nicht die erste, denn drinnen ist es angenehmer.
Als ich um 20:00 Uhr dann vor das Publikum trete, ist der Saal ausverkauft und ein herzlicher Applaus empfängt mich. Ich habe ein sehr "klassisches" Programm dabei mit Bach, Sor, Giuliani, Schubert, Mertz, und ein paar "spanischeren" Werken von Tarrega, Albeniz und Barrios.
Ich begrüße mein Publikum, und erzähle ein wenig von den Stücken vor der Pause. Dann beginne ich, spiele Sor, erzähle über Mertz, bei dem man hören kann, dass er Klaviermusik mag, spiele eines seiner Stücke und eine seiner Schubert-Bearbeitungen.
Mit meinem Lieblingsstück, der Chaconne von Bach beschließe ich die erste Hälfte.
Von der feuchten Kälte aus der ich und das Publikum hierher gekommen sind, spüren wir wohl alle nichts mehr.
Die "Gran Sonata Eroica" von Giuliani eröffnet die zweite Hälfte des Konzerts. Ein klassischer Kontrastpunkt zum folgenden Nationalkolorit der Werke aus Spanien und Paraguay. Hier haben wir nun einen Komponisten, der nicht wie Mertz, in der ersten Hälfte des Konzerts, das Klavier in der Gitarre klingen lassen wollte - nein, es ist umgekehrt: So komponierte Albeniz für das Klavier und wollte dabei an Gitarrenklänge erinnern. Kein Wunder, dass einiger dieser Werke bereits zu seinen Lebzeiten für die Gitarre adaptiert wurden. Mit einer charmanten Dosis Information vorab genießt das Publikum die Stücke der zweiten Hälfte und belohnt mich mit reichlich Applaus, vor und nach der Zugabe.
Dann lädt der Hausherr zu Suppe und Getränken und gemeinsamen Beisammensitzen ein. Ein ungewöhnliches, aber schönes Ende für ein Konzert. So mancher Gast kommt noch mit mir ins Gespräch und ich bin überrascht, auch einen Gast aus München hier zu treffen.
Ein schöner Abend.