Am 21. und 22. April saß ich mit meiner Gitarre wieder auf der Theaterbühne, gemeinsam mit Lyrik und Tanz. Als "Die Gottesanbeterinnen: Töne - Texte - Tänze" sind wir, Irina Wanka (Schauspielerin), Rosalie Wanka (Tänzerin) und Kathrin Knöpfle (Gasttänzerin) und ich schon in einer deutlich anderen Richtung als das klassische Konzert. Die Stimmungen, Bilder und Welten dieser Theaterform, haben eine andere Qualität als die der Musik alleine. So gibt es auf der Bühne etwas zu sehen, das seine eigene Geschichte erzählt. Beim reinen Gitarrenkonzert gibt es natürlich auch Bilder, Geschichten und ferne Welten, diese entstehen dort jedoch ganz individuell im Kopf des Zuhörers.
Im Theater "Viel Lärm
um nichts" hatten wir die Gelegenheit, die vielfältigen
Gestaltungsmöglichkeiten, die dessen Bühne bietet, zu
nutzen, um diese Geschichte noch besser herauszuarbeiten. In dem weiten, schwarzen Bühnenraum war es dann vor allem
das Licht, mit dem wir gearbeitet haben. Unsere Generalprobe war eine ganze Stunde länger angesetzt, wegen genauer Vorbesprechung und Einrichtung der Bühne mit
Aufgängen, Abgängen, Wegen, Requisiten, Lichtstimmungen und
Lichtwechseln. Der Aufwand hat sich gelohnt, finde ich, auch wenn ich ihn als Musiker so sonst nicht gewohnt bin.
Während hier das Einrichten der Scheinwerfer noch in Arbeit ist,
kann man hier schon einiges der späteren Lichtstimmung erahnen.
Text - Tanz - Ton
tempus fugit - amor manet
Rosalie Wanka tanzt zu Gitarrenklängen
... die Zeit vergeht - die Sanduhr wird gedreht ...
... und wieder ...
"Ich bin schön!", rezitiert Irina Wanka Erich Kästner
...auf dem "Smirnamoos" liegend und der Gitarre lauschend...
...den "Eselskopf" im Arm: Irina Wanka
Rosalie Wanka: leidenschaftlich vertanztes Asturias von Isaak Albeniz
Rosalie Wanka: leidenschaftlich vertanztes Asturias von Isaak Albeniz
Rosalie Wanka: leidenschaftlich vertanztes Asturias von Isaak Albeniz
"Sachliche Romanze" von Erich Kästner
"Sachliche Romanze": und rührten in ihren Tassen
Vergleiche ich diese gezielt ausgeleuchteten Eindrücke der Aufführung mit den vorherigen aus 2016 im historischen Saal ohne Beleuchtung und im weniger gut ausgestatteten Theater, so sehe ich schon recht deutlich, dass die Wirkung doch noch einmal ganz anders ist - vor allem dramatischer und konzentrierter, wie ich finde. Das kam auch beim Publikum an und wir bekamen viel positives Feedback.
Fotos: Bernd Hußnätter und Radmila Besic